Die Top 10 Museen in Italien
Museen gibt es in Italien wie Sand am Meer. Mit insgesamt 1500 Kunstmuseen hat Italien sogar die weltweit höchste Museumsdichte. Hier findest du unsere persönliche Top 10 Museen in Italien. Einziges Kriterium bei unserer Auswahl war: die Top 10 Museen in Italien mussten außergewöhnlich sein!
Hier erfährst du alle spannenden Geschichten zu unseren Museumsbesuchen:
#27 Top 10 Musei Italiani – Gladiatoren, Geheimgang und ein Glied
In Italien gilt an jedem ersten Sonntag des Monats freier Eintritt in alle Staatlichen Museen. Aber Achtung: Karten müssen oftmals im Voraus vorbestellt werden.
Neben großen Museumsklassikern haben es auch kleinere Museen auf unsere Liste geschafft. Hier findest du unsere Top 10 Museen in Italien, die uns in bleibender Erinnerung geblieben sind:
Castello di Miramare – ein Schloss wie aus dem Märchenbuch
In Triest führt kein Weg am Traumschloss Miramare vorbei. Entworfen wurde das Schloss Miramare und sein großer Park von Erzherzog Maximilian von Habsburg. 1855 ließ dieser am Stadtrand von Triest eine Residenz für sich bauen. Der Herrensitz thront hoch über dem Meer auf einer Felsenklippe und bietet BesucherInnen ein sagenhaftes Panorama über den Golf von Trieste. Der Legende nach liegt ein Fluch auf dem Schloss Miramare. Angeblich soll jeder, der dort übernachtet, vorzeitig im Ausland zu Tode kommen. Ein abschließender Geheimtipp für einen unvergesslichen Ausflug in Triest ist die Küstenwanderung von Opicina bis zum Schloss Miramare.
Peggy Guggenheim Collection – bedeutende Sammlung moderner Kunst
Eine absolute Empfehlung in Venedig ist die Sammlung der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim! Die Peggy Guggenheim Collection im „Palazzo Venier dei Leoni“ am Canal Grande ist eines der wichtigsten Museen für europäische und amerikanische Kunst des 20. Jahrhunderts in Italien. Besonders beliebt ist hier die stilisierte Reiterstatue des Künstlers Marino Marini. Vor allem das Glied des Reiters zieht die Aufmerksamkeit der BesucherInnen auf sich. Ursprünglich war der erigierte Phallus abschraubbar, denn er musste entfernt werden, wenn Priester und Nonnen an Feiertagen auf dem Kanal vorbeifuhren. Einem Gerücht nach soll Peggy Guggenheim mehrere Phalli in verschiedenen Größen besessen haben.
Armani Silos – Geheimtipp für Modefans
Modefans aufgepasst – Mailand lockt mit einem besonderen Erlebnis! Im Showroom von Giorgio Armani haben BesucherInnen die einmalige Gelegenheit Modeluft zu schnuppern. Wer abseits der Modewoche in Mailand einen Blick auf die Designs und Kollektionen von Giorgio Armani werfen möchte, sollte sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen. Neben den Entwürfen der vergangenen Jahre zeigt die Ausstellung auch woher der Modeschöpfer seine Inspirationen nahm. Eine Empfehlung vor allem fürs Auge, da alle schönen Menschen Mailands hier versammelt sind.
Mole Antonelliana – Paradies für Filmfans
Alles rund zur italienischen Kinogeschichte gibt es in Turin. In der Mole Antonelliana ist heute auf insgesamt fünf Stockwerken das Nationale Kinomuseum untergebracht. BesucherInnen erhalten hier auf mehr als 3.000 Meter Ausstellungsfläche einen Überblick zur italienischen Filmgeschichte. Als Wahrzeichen der Stadt ziert die 167,5 Meter hohe Mole Antonelliana nicht nur die Skyline von Turin, sondern auch die italienische 2 Cent Münze. Absolutes Highlight bei einem Besuch in der Mole Antonelliana ist die 85 Meter hohe Aussichtsplattform. Bei gutem Wetter bietet sich von hier oben ein fantastischer Blick über ganz Turin bis hin zu den Alpen. Schon allein die Liftfahrt mitten durch die Kuppel in dem freischwebenden, gläsernen Aufzug ist ein Ereignis der besonderen Art!
Musei del Cibo – italienischer Hochgenuss zum Sehen und Entdecken
Die italienische Küche hat viele Köstlichkeiten zu bieten. Die Region Emilia-Romagna liefert mit den „Museen des Essens“ einen spannenden Einblick zu einzelnen italienischen Spezialitäten. BesucherInnen können in einem der Museen mehr über Parmaschinken, Tomaten, Wein, Parmesankäse, Felino Salami und Pasta erfahren. Über Pasta sagte bereits der italienische Filmemacher Federico Fellini: „la vita è una combinazione di pasta e magia“, sprich das Leben ist eine Kombination aus Pasta und Magie. Freunde des guten italienischen Essens kommen hier definitiv auf ihre Kosten!
Le Gallerie degli Uffizi – Geheimgang der Medici
Von diesem Geheimgang in Florenz berichtet schon Dan Brown in seinem Roman Inferno. Als führende Bankiersfamilie in Florenz übten die Medici drei Jahrhunderte lang die Herrschaft des Stadtstaates Florenz aus. Um vor aller Augen unentdeckt zu bleiben, ließ Cosimo I. den etwa 1 km langen „Corridoio Vasariano“ (den Vasarischen Korridor) erbauen. Dieser verband die Uffizien über den Ponte Vecchio mit dem Palazzo Pitti, dem damaligen Privatsitz der Medici. So konnten die Medici gefahrenlos und geschützt vor Wind und Wetter von einem Palast zum anderen laufen. Die Wiedereröffnung des Korridors ist für 2022 geplant. Im Übrigen gehen auch die Juweliergeschäfte auf der Brücke auf die Medici zurück.
Colosseo – wo Gladiatoren Aufzug fahren
Wie Gladiatoren in der Antike auf mysteriöse Weise erscheinen und verschwinden konnten, zeigt das Kolosseum in Rom. Im Kellergeschoss des Kolosseums erwartet BesucherInnen ein spannendes System aus Tunneln und Gängen. Hier unten waren wilde Tiere und Gladiatoren kurz vor den Kämpfen in der Arena untergebracht. Mit Falltüren, Rampen oder Aufzügen konnten die Tiere und Gladiatoren auf fast magische Weise in der Arena erscheinen. Ein wahres Spektakel für die rund 50.000 Zuschauer! Tragischer Höhepunkt der Veranstaltungen im Kolosseum waren die Feiern anlässlich Kaiser Trajans Triumph: in 123 Tagen haben etwa 11.000 wilde Tiere ihr Ende in der Arena gefunden.
Museo Archeologico Nazionale di Napoli – antike Erotik pur
Wer mehr über das Liebesleben der RömerInnen erfahren möchte, ist im Archäologischen Museum in Neapel genau richtig. Das Geheimkabinett im Obergeschoss des Museums zeigt Fundstücke der Antike mit erotischen und provokanten Motiven. Noch nie war das Lustspiel der Römer schöner anzusehen! Die Ausstellung galt in der Vergangenheit als anstößig für die Gesellschaft. Deswegen war dieser Teil des Museums ab 1821 gar nicht oder nur eingeschränkt für die Öffentlichkeit geöffnet. Noch heute weist ein Schild am Eingang auf die erotische Ausstellung hin.
Museo Nazionale della Magna Grecia – aus der Tiefe ins Museum
Hauptattraktion des Nationalmuseums in Reggio Calabria sind die sogenannten Bronzi di Riace! Hierbei handelt es sich um zwei griechische Bronzefiguren aus der Mitte des 5. Jh. v. Chr. Ursprünglich waren die Statuen wohl einmal bewaffnet und hatten eine Kopfbedeckung. Beide Figuren wurden 1972 von einem Hobbytaucher vor der Küste bei Riace entdeckt. Die zwei nackten Männer im Untergeschoss des Museums sind bei einem Urlaub in Kalabrien ein wahres Must-see!
Le Catacombe dei Cappuccini – wo Leben und Tod sich begegnen
Eine große Touristenattraktion in Palermo ist die Kapuzinergruft. Diese führt BesucherInnen die eigene Vergänglichkeit nur allzu deutlich vor Augen. Für die Mönche des Kapuzinerklosters war es ab dem 16. Jahrhundert Brauch sich hier unten bestatten zu lassen. Einzelne Mitglieder der palermitanischen Oberschicht wurden auch zugelassen. Berühmtestes Beispiel ist das zweijährige Mädchen Rosalia Lombardo. Alle Körper, die in der Gruft bestattet wurden, haben sich nicht in Skelette, sondern in Trockenmumien verwandelt! Noch heute starren BesucherInnen die Fratzen der sitzenden, liegenden oder hängenden Mumien entgegen. Ein regelrechtes Fest für Gruselfans!
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Ein Kommentar
Daniela
Hallo Sara, Alessandra und Lena, Euer Podcast und der Blog sind wirklich super, hab es vor 2 Tagen entdeckt. 🙂
Ich habe auch Familie in Italien, in Forli. Die kleine Stadt in der Emiglia Romagna ist bei Urlaubern wenig bekannt aber durchaus einen Besuch wert.
Es gibt das Musei Sandomenico, Palazzo Romagnoli, das Theatermuseum, Villa Saffi, Vogelkundemuseum „Ferrante Foschi“, Kirchen,…….
L G Daniela