Schnell, schneller, Sportwagen aus Italien!
Italien ist vor allem auch eines: das Land italienischer Sportwagen! Denn vermutlich gibt es kein anderes Land auf der Welt, aus dem so viele Sportwagenhersteller kommen wie aus Italien. Mehr über die berühmtesten italienischen Supersportwagen, die zahlreiche Herzen von AutoliebhaberInnen höher schlagen lassen, gibt es hier:
#44 Vivere la Dolce Vita – mit Ferrari und Co. durch Italien rauschen
Italien ist als „Land der Motoren“ bekannt und stolz auf seine Automobilindustrie. Nirgendwo sonst werden mit Leidenschaft hochwertige Sportwagen gebaut, die nur so vor Geschwindigkeit und Schönheit trotzen. Schließlich verbinden diese luxuriösen Rennwagen für die Straße 300 km/h mit höchster Qualität, Stil und Eleganz.
Italienische Autobauer übertreffen sich vielfach regelrecht mit ihren Modellen. Dabei haben die luxuriösen Sportwagen nicht nur einen hohen Preis, sondern werden häufig auch nur in einer begrenzten Stückzahl produziert. Besonders die Region Emilia-Romagna sticht in Italien hervor, denn dort werden noch immer einige der berühmtesten Sportwagen der Welt produziert. Die größten Flaggschiffe der Branche sind sicherlich Ferrari, Lamborghini und Maserati – alle drei sind schließlich weltberühmt!
1) „La Ferrari“ (Maranello)
Wer Ferrari hört, sieht automatisch rot. Allerdings hat die rote Traditionsfarbe mittlerweile keinen so großen Stellenwert mehr, denn nur noch knapp 45 Prozent aller gebauten Ferrari sind rot. Heute wird verstärkt auf moderne oder historische Lackierungen gesetzt (wie z.B. die Zweiton-Lackierung oder die personalisierte Lackierung).
Das Unternehmen wird 1947 in Maranello von Enzo Ferrari gegründet. Große Teile der Firma sind inzwischen im Besitz des Fiat-Konzerns. Seit 1932 zeigen alle Sportwagen in fast unveränderter Form das berühmte Ferrari-Logo: ein schwarzes, zügelloses Pferd (Cavallino Rampante) auf gelbem Hintergrund! Darüber bilden weiße, grüne und rote Streifen den oberen Abschluss. Im unteren Abschnitt sind in der Regel die Buchstaben S und F abgebildet, die für Scuderia Ferrari stehen. Die Scuderia Ferrari ist der erfolgreichste Rennstall aller Zeiten mit großen Erfolgen in der Formel 1. Der schnellste je gebaute Ferrari war übrigens der zwischen 2002 und 2004 gebaute Supersportwagen Enzo mit 660 PS und 360 km/h. Zeitweise war er sogar der schnellste für die Straße zugelassene Ferrari.
Ferrari-Fans können im Enzo Ferrari Museum in Modena oder im Ferrari-Museum in Maranello (der offiziellen Ausstellung des Ferrari-Werks nur wenige Schritte von der Fabrik und der Fiorano-Strecke entfernt) noch mehr Ferrari-Luft schnuppern.
Interessantes: Der teuerste Ferrari und damit teuerste Gebrauchtwagen aller Zeiten ist der 250 GT Competizione Berlinetta. Kein Auto scheint beliebter zu sein, denn Sammler zahlen angeblich Rekordpreise von bis zu 70 Millionen US-Dollar für diesen Supersportwagen. Übrigens gibt es von dem ursprünglichen Ferrari-Exemplar nur genau 36 Exemplare.
Ultimatives Fahrerlebnis
Beim Besuch des Ferrari-Museums kann vorab ein echter Ferrari für eine Testfahrt gebucht werden. Wer sich abseits des Ferrari-Werks den Traum vom Fahren eines Ferrari oder anderen luxuriösen Sportwagens aus Italien erfüllen will, der kann sich ebenfalls an einen der zahlreichen Anbieter von Mietwagen wenden. Aber Achtung: neben der Höhe der Kaution hier unbedingt auf eine Versicherung achten!
2) Lamborghini (Sant’Agata Bolognese)
Der Legende nach begann Ferruccio Lamborghini erst italienische Sportwagen zu bauen, als er mit Enzo Ferrari in Streit geriet. Denn vor der Automobilproduktion baute Lamborghini nämlich Traktoren und Hubschrauber; später widmete er sich auch der Weinproduktion. Obwohl die Geschichte nur eine Legende ist, ist eines jedoch klar: Lamborghini kreiert Sportwagen mit ganz besonderer Optik!
Das Unternehmen mit Sitz in Sant’Agata Bolognese gehört seit 1998 als Teil der Audi AG zum Volkswagen-Konzern. Der legendäre Stier Murciélago, der am 5. Oktober 1879 bei einem Stierkampf mit 24 Lanzenstößen verwundet und daraufhin vom Publikum begnadigt wurde, ist dabei das Markensymbol des Sportwagenherstellers. Außerdem war Stier auch das Sternzeichen von Ferruccio Lamborghini. Bereits in den 1960er- und 70er-Jahren war das Unternehmen Trendsetter. Großes Aufsehen erregte Lamborghini mit dem 1966 vorgestellten Miura, der nur knapp einen Meter hoch war, zwölf Zylinder und 385 PS hatte. Seit dem Miura erhalten fast alle Sportwagen-Modelle ihre Namen von einzelnen Kampfstieren oder berühmten spanischen Kampfstier-Zuchten. Eine der vier Ausnahmen stellt dabei lediglich der Countach dar, der erste Lamborghini mit Scherentüren. Diese Bauart, bei der sich die Autotüren nach oben öffnen, wird fortan charakteristisches Merkmal für weitere Modelle!
Interessantes: Der Lamborghini Huracán Performante Spyder ist der teuerste und mit einem Top-Speed von 330 km/h der schnellste offene Lamborghini, der derzeit für Geld zu haben ist.
3) Maserati (Modena)
„Playboys fahren Ferrari, aber Gentlemen sitzen im Maserati“
Zitat von Peter Ustinov
Maserati, ein Sport- und Rennwagenhersteller mit langer Tradition, hat schon Formel 1-Weltmeister hervorgebracht. Doch auch Sportwagen für den Straßengebrauch stammen seit den 1950er Jahren aus dem Hause des Unternehmens, das heute Teil des Fiat-Konzerns ist.
Maserati wurde 1914 als Familienunternehmen von Alfieri Maserati in Bologna gegründet. Aus der Feder des heutigen Unternehmens mit Sitz in Modena stammen Autos wie der Quattroporte oder der Gran Turismo mit 460 PS. Der Dreizack in den Händen Neptuns an der Fontana di Nettuno, dem sogenannten „Neptunbrunnen“, im mittelalterlichen Zentrum von Bologna, diente als Inspiration für das Logo der Firma. Mit dem 1963 erschienenen Mistral führte das Unternehmen die Tradition ein, viele seiner Straßensportwagen nach Winden des Mittelmeerraums zu benennen.
Interessantes: Der Ghibli gilt als einer der schönsten produzierten Sportwagen aller Zeiten. Kein Wunder, dass schon Alain Delon mit Romy Schneider im Kultfilm „Swimmingpool“ in einem rot-braunen Maserati zu sehen ist!